Wetterfühligkeit

Die Meteoropathie, wie die Wetterfühligkeit in der Fachsprache genannt wird, wird von nicht wenigen Menschen in Form von Überempfindlichkeit gegenüber Veränderungen des Luftdruckes, der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit bei Aufzug von Gewitter oder Föhn, in recht unangenehmer Weise wahrgenommen. Sie führt bei ihnen zu einer negativen Beeinflussung der Konzentration, der Leistungsfähigkeit, des Allgemeinbefindens und nicht zuletzt zur Verschlechterung der Gefühlsverfassung, was von Symptomen wie Kopf-, Gelenk- und Gliederschmerzen, Schlafstörungen und damit verbunderner Müdigkeit begleitet wird. Da bei den Betroffenen häufig eine niedrige Reizschwelle bei der Ansprechbarkeit ihres vegetativen Nervensystems zu beobachten ist, welche die Unfähigkeit aufweist, plötzlich auftretende Wetterschwankungen zu ertragen, stellt die Meteoropathie aus medizinischer Sicht keine Krankheit dar.

Man vermutet, dass bei diesen Personen das Anpassungsvermögen an sich klimatisch verändernde Gegebenheiten gestört ist. Der menschliche Organismus passt sich im Normalfall sehr effizient an derartige Veränderungen an, wobei diese Anpassungsfähigkeit bei älteren Menschen oder solchen mit Vorerkrankung aber deutlich abnimmt. Die genaue Ursache für diese Wetterüberempfindlichkeit ist längst noch nicht vollständig geklärt. Umfragen zufolge, bezeichnen sich im mitteleuropäischen Raum zwischen 30 und 70 Prozent der Bevölkerung als wetterfühlig, wobei ein deutlicher Schwerpunkt beim weiblichen Geschlecht zu verzeichnen ist. Einige Forscher vermuten eine Zivilisationskrankheit oder gar bloße Einbildung, die sich hinter der Wetterfühligkeit verbirgt, denn gerade in Krisenjahren traten diese Beschwerden weitaus seltener auf. Auffallend auch, dass sich diese Beschwerden eher an Werktagen, als an Wochenenden bemerkbar machen!

Wetterempfindlichkeit

Die Wetterempfindlichkeit sollte von der Wetterfühligkeit deutlich abgegrenzt werden. So versteht man unter der Wetterempfindlichkeit eher negative Einflüsse des Wetters auf Erkrankungen wie zum Beispiel Arthrose oder Rheuma, sowie auf Operationswunden als Ursache von Amputationen. Gerade bei Rheumatikern ist eine verminderte Thermoregulation festzustellen, welche ebenfalls durch feuchte Witterung oder dem Durchzug einer Kaltfron verstärkt wird und somit währenddessen zu starken Beschwerden führt. Herzkrämpfe, Embolien und Koliken treten dabei häuffig beim Durchzug von Kaltfronten auf. Herzinfarkte, Migräne- und Epileptische Anfälle, Lungenembolien und Verdauungsbeschwerden hingegen treten bevorzugt beim Durchzug von Warmfronten auf. Beim direkten Aufeinandertreffen von Warm- und Kaltfront haben die Betroffenen ebenfalls mit rheumatischen Beschwerden, Koliken, Blinddarmentzündungen, Herzkrämpfe und Erkrankung der Bronchien zu tun. Bestimmte Gewittertypen verstärken diese Beschwerden noch zusätzlich. Zwischen 75 und 90 Prozent der Rheumapatienten leiden an Wetterempfindlichkeit.

Ideales Schonklima

Nun gibt es neben solchen, für das Wohlbefinden ungünstigen Wetterbedingungen, auch solche Konstellationen, die sich in positiver Weise bemerkbar machen. Bei Beschwerden an Lungen und Bronchien ist es ratsam, sich in kühlem Wald oder im Hochgebirge aufzuhalten. Das Seeklima wiederum hilft insbesondere Menschen, die an der Schuppenflechte oder Neurodermitis erkrankt sind. Allgemein sind für den Menschen positive Einflüsse auf den Organismus zu erwarten, wenn aus einem klaren Himmel ungetrübt die Sonne scheint, da dabei die Konzentration der sich in der Luft befindlichen Ionen sehr hoch ist. Das menschliche Wohlbefinden wird ebenfalls positiv beeinflusst, wenn bezüglich der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum konstante Werte zu verzeichnen sind, die sich dabei im mittleren Bereich zwischen hoch und niedrig befinden sollten.