Regen

Als Regen bezeichnet man die am häufigsten vorkommende Niederschlagsart, wobei flüssiges Wasser in Form von Tropfen infolge von Schwerkrafteinwirkung aus einer Wolke zu Boden fällt. Der Entstehungsort des Regens sind Wolken, die aus kleinsten Eiskristallen und Wassertröpfchen bestehen. Diese wiederum entstehen, wenn der Taupunkt beim Aufstieg und damit verbundener Abkühlung feuchter Luftmassen in die Atmosphäre, unterschritten wird.

In der Meteorologie wird zwischen mehreren Arten von Regen unterschieden.

Frontregen:

Der Frontregen tritt auf, wenn zum Beispiel eine Kaltfront auf eine Warmfront trifft und die kalte Luft die wärmere Luft zu Aufsteigen zwingt. Diese kühlt sich dabei ab, der Wasserdampf kondensiert und aus der daraus entstandenen Wolke regnet es. Dieser Regen ist nicht ortsfest und wandert mit dem Durchzug der Kaltfront mit.

Konvektionsregen:

Der konvektionsregen entsteht bei warmer Witterung. Bodennahe feuchte Luftmassen werden dabei mittels Wärmeströmungen in Höhen transportiert, wo sie auch schnell zu massiven Gewitterwolken anwachsen können. Die Intensität hängt dabei von der Temperatur, der Feuchtigkeit und der Intensität der Strömungen ab.

Steigungsregen:

Der Steigungsregen kann Stunden bishin zu mehreren Tagen dauern.  Er entsteht, wenn sich feuchte Luftmassen an natürlichen Hindernissen wie Gebirgen stauen, dadurch zum Aufstieg gezwungen werden und infolgedessen abregnen. Er wird deshalb auch Stauregen genannt.

Dauerregen:

Der Dauerregen beschreibt einen länger andauernden Niederschlag der hauptsächlich aus Nimbostratuswolken fällt. Definitionsgemäß fällt dabei mindestens eine Regenmenge von 0,5 Millimeter pro Stunde. Die Dauer des Regens beträgt dabei mindestens 6 Stunden.

Starkregen:

Der Starkregen geht mit großen Regenmengen in kurzer Zeit einher. Die Definition erfolgt dabei über die Dauer und die Intensität. In Deutschland spricht man schon ab einer gefallen Regenmenge von 5mm innerhalb von 5 Minuten von Starkregen.

Platzregen:

Der Platzregen regnet sich räumlich und zeitlich auf sehr kleinem Gebiet ab.  Die Dauer beträgt hierbei oft nur wenige Minuten und deckt dabei kaum die Fläche eines Quadratkilometers ab. Infolgedessen ist er auch kaum vorhersehbar.

Sprühregen:

Der Sprühregen besteht aus kleinsten Tröpfchen einer Stratuswolke und kann sich Stunden bis Tage hinziehen. Die Tröpfchen haben dabei einen Durchmesser von weniger als 0,5 Millimeter.

Gefrierender Regen:

Der gefrierende Regen ist sehr tückisch und hat insbesondere für Fussgänger und Autofahrer unangenehme Auswirkungen. Trifft er auf Böden die ohnehin gefroren sind, verwandelt er sich innerhalb kürzester Zeit zum allgemein gefürchteten Blitzeis. Die Temperatur dieses Regens liegt im Gegensatz zum Eisregen knapp über dem Gefrierpunkt. Die Regentropfen des Eisregens erreichen beim Fall durch sehr kalte und reine Luftschichten infolge dort fehlender Kristallisationskeime Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes. Beim Aufprall auf den Boden nutzen sie diesen als Kristallisationskeim und verwandeln sich dort sofort zu Eis, welches zu zentimeterdicken Schichten anwachsen kann.
Ein über mehrere Wochen andauernder in unseren Breiten nicht vorkommender Regen, ist der Monsunregen. Er tritt in der Gegend um den Indischen Ozean auf.

Ein in unseren Breiten durchaus weit verbreiteter Regen dagegen ist der sogenannte Sauere Regen, der überwiegend durch den Menschen verursacht wird.  Die in unseren Luftschichten befindliche Schadstoffemission aus Verkehr und Industrie reichert sich in den Regentropfen an, wird mit diesen in den Erdboden transportiert und stellt somit ein immer größer werdendes Problem für unseren Waldbestand dar.